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Down by the Riverside

Vorletzter Tag in Kerala – morgen abend fliegen wir zurück..

Down by … – DO 05.03.

Die Nacht in den Backwaters war erholsam, wahrscheinlich hat das sanfte Schaukeln des Schiffes dazu beigetragen. Das Frühstück an Bord war nicht jedermanns Sache, es gab indisches Frühstück, heute mit Reis und Ei-Curry. Zugegeben – zuhause frühstücke ich auch anders, aber ich kenne warmes, herzhaftes Frühstück bereits aus Nepal und man kann sich daran gewöhnen, zumal hier sowieso kein Brot zu bekommen ist, allerhöchstens Toast.

Der Tag verlief ausgesprochen ruhig. Der Sonnenaufgang war leider verregnet und nicht wirklich spektakulär. Als der Regen aufgehört hatte, bin ich am Ufer einige Meter zu Fuß gegangen. Dabei traf ich auf der einen Seite ein paar Jungs mit ihren Mähdreschern, die hier übernachtet haben, um in aller Frühe mit der Arbeit zu beginnen. Denen hatte der Regen auch einen Strich durch die Rechnung gemacht. Sie ernten wenn es trocken ist mit ihren Maschinen Reis. Was für ein Gegensatz zu Nepal, wo die Leute knöcheltief im Schlamm standen und den Reis von Hand schnitten !

Auf der anderen Seite waren zwei Fischer beschäftigt. Während der eine im Wasser stand und immer wieder nach den ausgelegten Reusen tauchte, nahm der Andere diese im Boot entgegen und leerte sie. Der Fang war eher dürftig, alles kleine Fische.

Immer wieder fuhren wir mit dem Boot auf dem Hauptkanal ein Stück weiter. Kurz vor Mittag stiegen wir dann auf ein kleines Boot um und fuhren durch die engen Seitenkanäle, welche rechts und links abzweigen. Hier liegen beidseitig die Häuser direkt am Wasser und man kann das Leben am Kanal unmittelbar beobachten: Hier wird Wäsche gewaschen, Zähne geputzt, Fisch geschuppt und vieles mehr.

Überall sieht man derzeit Arbeitskolonnen, die die Uferbefestigungen erhöhen. Hochwasserschutz – in den letzten Jahren kam es hier immer wieder zu Überschwemmungen durch Starkregen und die Kanäle liegen teilweise höher als die angrenzenden Grundstücke. Die Mauererhöhung wird aus handbehauenen Natursteinen mit viel Mörtel dazwischen hergestellt, der alte, untere Mauerteil wurde noch mörtellos, bzw. mit nur wenig Mörtel erstellt.

Hier ist alles auf die Hausboote eingestellt. Kurz vor Mittag wird noch eben angelegt und bei einem Händler eingekauft. Heute gibt es Garnelen und frischen Flußfisch. Ständig fahren Fischer den Verkaufsstand an und bringen ihren Fang dorthin.

Nach dem Mittagessen war ich erstmalig in einer katholischen Kirche in Indien. Der Altarraum sehr düster gestaltet, aber die Decken üppig ausgemalt. Und wie auch in den Häusern und in den Tempelbezirken mussten die Strassenschuhe draußen bleiben.

Zum Abschluss des (hellen) Tages postierte sich das Schiff nochmals für den Sonnenuntergang und wir nutzten die Chance. Nach dem Abendessen noch eine gemeinsame Bildbesprechung, wie dies auch gestern bereits erfolgte. Ein allererstes Resumee: Auf dieser Fototour sind einige wirklich tolle Fotos entstanden, bei denen es sich lohnt, eine sorgfältigere Entwicklung vorzunehmen, als dies während der Tour möglich war. Und ich bin überzeugt, jeder von uns wird bei der Durchsicht seiner Bilder noch manches Schätzchen entdecken !

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Grüsse in die Heimat und esst bitte alle Eure Teller leer, damit das Wetter bei der Rückkehr nicht allzu schlecht ist (((-:

Bernd

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Veröffentlicht von 12kerala

Ein Hobbyfotograf auf Reisen

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