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Vorwort im Nachgang

Heute ist der 07.03.2021, taggenau 1 Jahr nach meiner Rückkehr aus Südindien. Ein Jahr der Reisebeschränkungen liegt hinter uns, an eine Reise wie die nachfolgend beschriebene ist derzeit nicht zu denken. Aber träumen darf man schon !

Da der Blog, wie allgemein üblich, die neuesten Beiträge zuerst anzeigte, was während der Reise für alle Mitlesenden sehr angenehm ist, ist dies bei abgeschlossenen Erlebnissen eher hinderlich. Ich habe mich daher heute dazu entschieden, die Beiträge nunmehr zeitlich in Abfolge zu sortieren. Hierdurch entspricht das angezeigte Veröffentlichungsdatum nicht mehr dem Zeitpunkt der Berichterstattung. Allerdings weisen die meisten Beiträge das tatsächliche Datum zu Beginn aus. Die Reise war im Zeitraum vom 21.02. – 07.03.2020.

Und noch ein Hinweis: Die Überschriften erinnern nicht ohne Grund an Musiktitel. Jedem Beitrag ist ein Youtube-Musikvideo als Link zugeordnet. Schaut doch auch dort mal rein, ich bin sicher, dass Euch der ein oder andere Titel Spass macht und Ihr, je nach Alter, alte Schätzchen wieder oder aber völlig neu entdeckt.

Und nun viel Spass beim Lesen und Hören !!

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Noch 5 Tage

Knapp 14 Monate ist es jetzt her, dass Erich und ich in Nepal waren. Zwei spannende Wochen haben wir dort erlebt, viel gesehen, viel fotografiert – ein unvergessliches Erlebnis.

Nun zieht es mich wieder in die Ferne – diesmal heisst das Ziel Kerala. Am Freitag den 21.02. fliege ich von Düsseldorf über Abu Dhabi nach Kochi, eine Hafenstadt im südindischen Bundesstaates Kerala.

Unmittelbar nach der Ankunft ist die Weiterreise in die nahegelegenen Berge geplant. Munnar heisst die Ortschaft mitten in einem grossen Tee- und Gewürzanbaugebiet. Bei meinen Recherchen zu Kerala bin ich nicht zuletzt durch die zahllosen beeindruckenden Fotos dieser Kulturlandschaft auf die Gegend aufmerksam geworden.

Am Dienstag drauf, wenn in Köln der letzte Tag der diesjährigen Karnevalsession gefeiert wird, stosse ich zu einer kleinen Reisegruppe rund um den Bergisch Gladbacher Reisefotografen Thorge Berger. Elf Tage lang reisen wir gemeinsam durch Kerala, ein volles Programm mit vielen fotografischen Highlights. Ich hoffe, ich kann hier im Blog einige Eindrücke davon vermitteln.

22Nepal – Two to Nepal – nannten Erich und ich 2018 unseren Reiseblog mit täglichen Berichten von der Reise. Einige von Euch haben sicherlich damals bereits die Berichte aus Nepal verfolgt. Ich hatte viel Freude daran, unsere Erlebnisse und Eindrücke festzuhalten und die Berichte mit dem ein oder anderen Foto zu garnieren.

Besonders schön war es, Eure Kommentare zu lesen, zu wissen, dass auch Ihr Spass an den Berichten hattet und uns in Gedanken begleitet habt. Und so habe ich mir vorgenommen, auch von der jetzt bevorstehenden Reise zu berichten.

Da ich gerne Musik höre, werden , wie bereits 2018, wieder die meisten Tage unter der Überschrift eines Musiktitels stehen – soweit möglich verlinke ich das entsprechende Musikstück unmittelbar auf der Seite.

Ich würde mich freuen, wenn Ihr in den kommenden Tagen an den Erlebnissen in Kerala teilhabt- abonniert diesen Blog, schreibt mir Eure Kommentare und seid mit mir gespannt auf die kommenden Wochen. Viel Spass !

Bernd

Noch 1 Tag

Muss I denn…

Morgen früh geht es los, Visa für Düsseldorf und Indien sind beschafft und es sollte nichts mehr schief gehen…

Bevor ich an dieser Stelle einige erste Informationen zum Reiseziel gebe, möchte ich mich bei Euch für all die guten Wünsche bedanken, welche mich per E-Mail erreicht haben. Ich hoffe, in den kommenden zwei Wochen bleibt genügend Zeit, von der Reise zu berichten und Euch an meinen Erlebnissen teilhaben zu lassen.

Für alle, die noch nicht gegoogelt haben: Kerala ist ein Bundesstaat im Südwesten von Indien und erstreckt sich über 600 km entlang der Küste zum Arabischen Meer. Hinter dem Küstenstreifen gibt es ein Netz von Kanälen und Seen, die sogenannten „Backwaters“.

Weiter im Landesinneren wird es bergig, hier liegen die Westghats, eine Gebirgskette bis zu einer Höhe von knapp 2.700 m, durchschnittlich 1.500 m hoch. Hier findet sich ein Zentrum für den Anbau von Tee und Gewürzen.

Das Klima ist tropisch, im Februar / März herrschen Temperaturen von 25 … 30 °C bei einer Luftfeuchtigkeit von 75 %. Kennen wir ja alle aus den Tropenhäusern – ich bin gespannt, wie das ist, wenn man nach dem Durchgehen nicht wieder in die Frische kommt.

Weitere Informationen über das Reiseziel folgen von unterwegs.

Bernd

Leaving on a Jetplane

Düsseldorf Flughafen früher Morgen. Ich wurde hierher gebracht und sitze mit Koffer und Rucksack – und mit dem Gefühl, was wohl jeder kennt, „irgend etwas hab ich doch vergessen…“

6 Stunden Flug bis Abu Dhabi, wirklich schlafen kann man nicht, alles eng und laut. >Immer wieder Blicke aus dem Fenster, selten Landschaften, meist Wolken, hier oben aber strahlender Sonnenschein

Mehr aus Abu Dhabi

Bernd

Die Karawane zieht weiter…

Die Karawane...

Jetzt sitze ich hier im Flughafen von Abu Dhabi und es ist gut kalt – nein, nicht draußen, sondern drinnen. Die Klimaanlagen sind heruntergeregelt und zeigen, was sie leisten können.

Es ist jetzt 20:17 h Ortszeit und ich habe noch etwas Zeit, bevor der Anschlussflieger nach Kochi, Kerala, startet.

Der Flug war anstrengend, aber (Hinweis für Erich:) das Essen geniessbar – naja, ich hatte im Vorfeld ja auch keine Sonderwünsche, wie z.B. „gesund und magenfreundlich“ geäußert (((-:

Nach der Ankunft in Kochi ist alles arrangiert, ein Fahrer soll mich am Flughafen abholen und in das ca. 110 km entfernte Munnar bringen. Laut google maps steht mir am frühen Morgen noch eine 3-4 stündige Fahrt bevor – aber das kennen wir ja bereits von Nepal.

Auf dem Weg in die Berge kommen wir an einigen Wasserfällen vorbei. Falls diese fotogen sein sollten, bekommt Ihr morgen vielleicht ein Foto davon zu sehen. Ansonsten wird in dieser Gegend Keralas insbesondere Tee angebaut, aber auch Gewürze, z.B. Kardamon, kommen von hier.

Übrigens – ich habe hier bereits den ein oder anderen andersartig gekleideten Menschen gesehen, glaube aber, das hat nichts mit Karneval zu tun. Bei der Gelegenheit: Euch „Zurückgebliebenen wünsche ich eine schöne Karnevalszeit, feiert schön – aber immer mit einer Armlänge Abstand !

KÖLLE ALAAF !

Bernd

It’s teatime

Tea for Tillerman

Als ich die Einreisezeremonie hinter mich gebracht hatte, wurde ich vor dem Flughafen bereits erwartet. Randrith holte mich ab und fuhr mit mir die 110 km nach Munnar.

Von den 3 1/2 h die wir gebraucht haben, sind wir fast 3 h bei völliger Dunkelheit unterwegs gewesen. Der Fahrstil unterscheidet sich kaum von Nepal – permanent wird überholt – bergauf überholen PKW die LKW, auf der Ebene bei schlechter Wegstrecke dann umgekeht. Natürlich immer begleitet von der Hupe.

Vorderlicht ist weit verbreitet, seit heute weiß ich: die Bedeutung von Rückleuchten wird in Europa offensichtlich völlig überschätzt.

Nach einer Stunde Schlaf und gutem Frühstück habe ich eine kleine Tour durch die Teeplantagen unternommen. Alle am Beeg gelegen, d.h. lange runter und noch länger wieder hoch.

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Das Wetter hier ist angenehm, ca. 25 ° bei leichtem Wind und jetzt um 21:30 h sitze ich noch mit kurzen Ärmeln auf der Terasse und beginne langsam zu frösteln. Da hilft auch Kingfisher nicht.

Zuvor gab es fantastisches Abendessen, viele verschiedene Speisen, davor eine leckere Suppe – toll. Wir waren zu siebt beim Essen – die anderen 6 kommen aus Holland. Zwei haben hier geheiratet, zwei Freunde diese begleitet. Die anderen beiden schliessen an drei berufliche Tage noch eine kleine Touristenreise an. Die Unterhaltung fand auf englisch-holländisch-deutsch statt, aber jeder hat etwas, wenn vielleicht auch nicht alles, verstanden.

Heute ist hier das Internet ausgefallen. Ich weiss also nicht, wann ich den Beitrag online stellen kann – vielleicht reicht’s ja noch als Lektüre am Frühstückstisch.

Das sollte nicht sein, aber zu Kaffee und Kuchen kommt´s jetzt noch rechtzeitig !

Bernd

TUK-TUK in Tata-Land

Ticket to ride

Ein erlebnisreicher Tag. Robin hat heute für mich ein Tuk Tuk organisiert und pünktlich um 10:00 h wurde ich abgeholt. Zum Frühstück gab es zuvor Pfannkuchen, heute mit herzhafter Füllung aus Kartoffeln, Zwiebeln und zahlreichen Gewürzen. Gestern waren die Pfannkuchen süss mit einer Masse aus Kokos und Früchten gefüllt. Beides Mal gab es dazu Ananas, süss und reif geerntet.

Unsere Tour mit dem Zweitakter drehte sich vornehmlich um Tee, zentrales Wirtschaftsgut in der Region um Munnar. Wurden früher noch einige Plantagen von Bauern bewirtschaftet, gehört das Land heute dem Tata-Konzern, einem Gemischtkonzern, der nicht nur Busse, LKWs und PKWs herstellt, sondern auch im Food-Bereich aktiv ist.

Die Teepflanzen werden nach dem Setzen für 5 Jahre in Ruhe gelassen, danach beginnt die erste Ernte. Teepflanzen werden bis zu 100 Jahre alt. Geerntet wird ganzjährig, es werden immer nur die oberen Blätter abgezupft und das alle 8 Tage. Die Pflanze ist eigentlich ein höherer Busch oder Baum, durch das ständige Abernten bleibt sie jedoch niedrig.

Neben der Fahrt durch kilometerweite Teefelder haben wir eine Teefabrik besucht. Das Werk ging 1936 in Betrieb und die meisten verwendeten Maschinen stammen wohl noch aus dieser Zeit.

Während das Pflücken von Frauen erledigt wird, arbeiten in der Fabrikation Männer. Beide Geschlechter arbeiten wöchentlich 6 Tage je 8 Stunden, die Frauen von Montag bis Samstag, die Männer von Dienstag bis Sonntag. Während morgen also die Fabrik geschlossen ist, habe ich alle Chancen bei dem geplanten Spaziergang die Ernte zu beobachen – alles reine Handarbeit.

Hier nun noch einige Impressionen des heutigen Tages

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Zum Ausklang des Tages gab es wieder ein reichliches Mahl von Robin. Jeden Tag eine neue Zusammenstellung – aber immer lecker !

Bernd

Stairways to heaven ?

Stairways to heaven…

„God´s own country“ wird Kerala gerne von seinen Bewohnern genannt – und dies gilt durchaus über alle religiösen Grenzen hinweg. Ca. 60 % sind Hindu, je ca, 20 % Christen und Moslems, die hier friedlich zusammenleben.

Nach gemeinsamen Frühstück mache ich mich heute auf zu einer kleinen Wanderung. Zunächst geht es wieder abwärts in das „Tea Valley“, wo ich mehrere der kleinen Siedlungen für die Arbeiter in den Teeplantagen und -fabriken passiere. Oftmals verfügt das Village über eine kleine Schule, einen medizinischen Dienst, einen Tempel und eine Kirche. Eine Moschee habe ich bislang noch nicht gesehen hier auf dem Lande.

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Die Leute sind zumeist sehr freundlich, grüssen und sind auch gerne bereit, sich fotografieren zu lassen.

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Unterwegs konnte ich auch Frauen auf den Teefeldern bei der Arbeit beobachten. Mit einer Art Kastenschere werden die oberen, jungen Blätter gepflückt und in grosse Säcke gefüllt, welche am Ende des Arbeitstages zu einem Sammelpunkt getragen werden.

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Es ist eine harte Arbeit auf den Feldern, oft in starker Hanglage, ohne jeglichen Schatten… Etwa 400 Rupien verdienen die Frauen pro Tag, das sind umgerechnet ca. 5,20 €, bei freier Unterkunft und medizinischer Versorgung.

Weiter ging es bis zu einem Wasserfall, steil führt die Strasse danach in Kehren den Berg hinauf. Oben angekommen gönne ich mir ein Tuk Tuk zurück zur Unterkunft.

Nun ruhe ich mich etwas aus, um 19:30 h gibt es Diner, Robin kocht ganz vorzüglich, daher zum Abschluss noch ein Eindruck von der gestrigen Tafel

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Bevor ich mich für heute verabschiede, noch kurz der Plan für morgen: Gegen 5:00 h wollen wir zum Treffpunkt mit der Fotogruppe starten. Es sind ca. 220 km dorthin und ich hoffe, dass wir vormittags dort sein werden.

Zuletzt noch Geburtstagsgrüsse aus der Ferne nach Bremen, bzw. Kopenhagen an Heide und nach Niederkassel, bzw. Middelburg an Ute – feiert noch schön und alles Gute fürs nächste Lebensjahr.

Bernd

Elefantenkompanie

Oberst Hathi

Heute bin ich gegen Mittag am Treffpunkt eingetroffen. Unterwegs, einige Kilometer vor dem Ziel, konnte ich bereits den Antransport von Elefanten beobachten.

Der Rest der Gruppe kam später, die hatten bereits Kontakt zu einigen Verantwortlichen des Tempelfestivals aufgenommen und dadurch für den Bus einen Passagierschein für unseren Bus organisiert. So wurden wir nachmittags bis unmittelbar an den Eingang zum Festgelände gefahren.

Rechts und links vom eigentlichen Tempel waren überdimensionale „Gebäude“ aus Holzgerüsten errichtet, komplett mit LED-Ketten behangen.

Es war ein grosses Festival mit 27 mitwirkenden Elefanten, je 9 in 3 Gruppen. Mit den Puscheln und dem Outfit hätte ich mir aber auch eine Mitwirkung einer der Gruppen an einem Umzug in Köln vorstellen können. Verschafft Euch selbst einen Eindruck !

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Überall freundliche Menschen, ich weiss nicht, wie oft ich erklären musste, woher ich komme und bei wieviel Selfies ich mitwirken durfte.

Zu Ende war das Spektakel mit einem großen Feuerwerk, beginnend mit einigen Bildern und Arrangements, am Ende einfach nur Laut.

Es war schon spät, als wir ins Hotel zurückkehrten und nach Abendessen und den Tag Revue passieren lassen, war Mitternacht schon vorbei.

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Da in den kommenden Tagen das Programm dicht gedrängt sein wird und häufig Unternehmungen am (sehr) frühen Morgen oder abends geplant sind, werden die zukünftigen Beiträge etwas unregelmäßiger erscheinen. Schaut einfach ab und zu rein oder nutzt den Benachrichtigungsservice per E-Mail. Ihr werdet dann immer informiert, wenn ein neuer Beitrag online gestellt wurde.

Bis bald

Bernd

Soul Sacrifice

Soul Sacrifice – Mi 26.02.

Nach dem Frühstück ging es ins nahegelegene Kandalaham, einer Ausbildungsstätte für Tempeltanz, Schminken, Gesichtsausdruck, Trommeln. Alles, was man so für die Feste benötigt.

Es handelt sich um einen grossen Campus, die SchülerInnen leben auch auf dem Gelände. In zahlreichen Gebäuden sind die Unterrichtsräume untergebracht, in denen Lehrer die verschiedenen Fertigkeiten vermitteln.

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Am Nachmittag ging es per Zug weoter nach Thalasseri, wo wir die nächsten Tage verbringen werden, während unser Gepäck mit dem Bus hierher gebracht wurde. Die Zugfahrt dauerte gut 3 h – genügend Zeit, am Notebook die Bilder zu sichern und eine erste Auswahl zu treffen. Die Entwicklung der Fotos erfolgt erstmal „quick and dirty“ für den Reiseblog, oft nur begrenzt auf die Wahl des Ausschnitts.

Die Fahrt war sehr angenehm, zwar waren die Waggons bereits etwas älter, aber jede Sitzreihe mit Steckdose ausgestattet. Gefühlt jede Minute kam jemand mit Kaffee, Chai, Müssen oder Früchten vorbei. Laut angekündigt durch ununterbrochenes Anpreisen des jeweiligen Produktes CHAI, CHAI, CHAI, CHAI, CHAI….

Unsere Unterkunft befindet sich in einem alten Gebäude der Kolonialzeit. Riesige Zimmer, passende Möbel und von der Terasse aus Blick aufs Meer.

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Die Inhaberin ist eine berühmte und wie ich inzwischen aus eigener Erfahrung weiss, begnadete Köchin. Das Abendessen war vorzüglich, mehrere Terrinen mit verschiedenen Gerichten. Gegrillte Garnelen, Linsen,…

Nach dem Abendessen ist ftühes Zubettgehen angesagt, um 3:00 h starten wir zu einem Thayam. Was das ist, lest Ihr im nächsten Beitrag.

Bis dahin und geniesst die verlinkte Musik

Bernd